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Mittelalterliche Erbsensuppe

Autorenbild:  Silvia Silvia


Diese heute noch in Nordeuropa verbreitete Suppe stammt aus dem Mittelalter. Es gibt überlieferte Rezepte aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert, die leicht abgewandelte Varianten empfehlen. Ursprünglich kommt das Rezept vermutlich aus Frankreich, wurde aber schon im Mittelalter in Winter Nordeuropa gekocht und genossen. Sie wird aus trockenen Erbsen, Zwiebeln und Gewürzen gemacht und mit Brot, manchmal auch mit Milch genossen. Eine vollwertige Mahlzeit, die auch in den tiefsten Wintern unter sehr kargen und bescheidenen Verhältnissen möglich ist.


Ich füge gerne noch etwas Met hinzu, für eine edlere Version. Die Gewürze variierten wahrscheinlich je nach finanzieller Lage der Köchin und reichten von einfachem Kümmel bis zu frischen Kräutern, Muskat, Ingwer und edlem Safran. Heute nehmen wir einfach alles, so wie es eine echte mittelalterliche Frau tun würde, wenn sie könnte. Gewürze waren früher sehr wichtig und wurden viel mehr verwendet als heute.


ZUTATEN:


1 Tasse (500 g) getrocknete Erbsen, vorzugsweise halbiert

6 Tassen Gemüsebrühe (früher wurde auch Fleischbrühe verwendet)

4 Zwiebeln, gehackt

40 g Öl (früher Butter)

2 Briefchen Safran

1 EL frische Petersilie, gehackt

1 Messerspitze Muskat

1 TL Kümmel

Pfeffer, Salz

evtl. etwas Ingwer


ZUBEREITUNG:


Die Erbsen mindestens 12 Stunden einweichen, das Wasser wechseln und zum Kochen bringen. Mindestens eine Stunde mit der Gemüsebrühe auf kleiner Flamme kochen. Falls die Erbsen ganz sind, mindestens 2 Stunden, bis sie zerfallen. Ab und zu kontrollieren, dass sie nicht anbrennen, und bei Bedarf Wasser hinzufügen. Gegen Ende der Kochzeit regelmässig rühren, nur so wird die Suppe schön sämig und brennt nicht an.


Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit die Zwiebeln in Öl anbraten und dann zur Suppe geben.


Gewürze, etwas Salz und eventuell einen halben Becher Met oder pflanzliche Milch hinzufügen.


Die Suppe mit Brot servieren.


ERNÄHRUNGSHINWEIS:


Diese Suppe war früher eine vollständige Mahlzeit in Zeiten, in denen es fast nichts anderes gab. Sie ist dafür sehr geeignet und gesund. Wenn jedoch im Garten oder im Laden noch Gemüse vorhanden ist, was heutzutage üblich ist, empfehle ich, die Suppe als Vorspeise zu servieren und dann reichlich Gemüse, eventuell mit Reis, Hirse oder Hafer, zu essen. Dank der Erbsen enthält sie bereits genügend Proteine für normale Verhältnisse.


Ich koche heute diese Suppe als Vorspeise zu unseren Samhain Mahl, in Ehre der Ahnen.









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Silvia Vianello, Naturärztin, an der Akademie für Naturheilkunde (ANHK) 2011 diplomiert.
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aktualisiert: Februar 2025

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