Greenspirit Naturheilpraxis Liestal, Silvia Vianello, Naturheipraktikerin TCM und Ernährungsberaterin, Tel. 076 6967849
Traditionelle Chinesische Medizin
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DIE TCM
Die chinesische Medizin hat mich schon lange interessiert, weil sie eine 5000 Jahre alte Heilmethode ist, welche, wie alle guten Heilmethode auf dieser Welt, auf der neolithische Pflanzenheilkunde gegründet worden ist.
Ausserdem finde ich die Grundprinzipien der TCM in ihrer Einfachheit völlig einleuchtend. Sie wiederspiegeln das Leben auf der Erde als Einheit mit vielen Erscheinungsformen.
Was kann man mit der TCM behandeln?
Alle akute oder chronische Erkrankungen.
Insbesonders bin ich auf folgendes spezialisiert:
Verdauungsstörungen
Wechseljahresbeschwerden
Angststörungen, Depressionen
Schlafstörungen, Stress und Erschöpfung, Burnout
Kopfschmerzen und sonstige Schmerzen
Immunsystem stärken und Erkrankungen vorbeugen
Blasenentzündung, Candidose
Menschbeschwerden, Frauenbeschwerden, Unfruchtbarkeit
DIE GRUNDPRINZIPIEN DER CHINESISCHEN MEDIZIN
Das QI
Das Qi (Aussprache: Tschi) ist die universelle Energie, welche durch alle Lebewesen fliesst und alles zusammenhält. Es entspringt aus dem Essen und aus der Luft und fliesst durch alle Teile unseres Körpers. Ohne QI ist kein Leben möglich, und wenn es stockt, entsteht Schmerz und Krankheit. Unsere Aufgabe als Therapeuten ist es, dem QI den ungehinderten freien Fluss zu ermöglichen.
Yin und Yang
Yin und Yang sind die Erscheinungsformen der Dualität. Yin ist das weibliche, empfangende, materielle, ruhige und weiche. Yang das männliche, hell strahlende, wärmende und Bewegende Prinzip.
Das Bild ist die schematische Darstellung eines Hügels. Auf einer Seite scheint die Sonne, es hat aber auch schattige Teile, zum Beispiel hinter einem Busch. Auf der anderen Seite ist es schattig, aber es gibt auch dort sonnige Teile. Nichts ist absolut, auch Yin und Yang sind relativ. Sie ergänzen einander zu einer Einheit, es gäbe kein Yin ohne Yang so wie es keine Nacht ohne Tag geben kann, kein Ja ohne Nein und keine Freude ohne Leid.
Wichtig ist, dass Yin und Yang in Gleichgewicht sind.
Die 5 Elemente oder Wandlungsphasen
Die Vielfalt auf der Erde beschränkt sich nicht auf die Dualität. Das nächste Prinzip, welches man überall auf der Erde antrifft, ist dasjenige der Elemente: in Europa kennen wir Erde, Feuer, Wasser und Luft.
Die Chinesen unterscheiden 5 Elemente: Erde, Feuer, Wasser, Metall und Holz.
Metall kann man mit unserer Luft vergleichen, Holz ist das Prinzip des Wachstums.
Diese Elemente oder Wandlungsphasen sind in der gesamten Natur vorhanden.
Die 5 Wandlungsphasen bringen einander hervor. So wird das Gleichgewicht in der Natur gewährleistet. Genauso funktioniert es auch in unseren Körper. Auch wir haben unser inneres Wasser und unser inneres Feuer. Jedes Element steht im menschlichen Körper für verschiedene Organe, Körperteile, Körperflüssigkeiten, Emotionen und Ausdrucksformen. Auch hier ist es für die Erhaltung der Gesundheit natürlich sehr wichtig, dass alles im Gleichgewicht steht.
Durch die Techniken der TCM kann man die feinen energetischen Funktionskreise lenken, und somit auf dieser ursprünglichen Ebene die volle und nachhaltige Gesundheit wiederherstellen. Darum ist es ratsam, auch wenn man noch relativ gesund ist, ab und zu den TCM Arzt zu besuchen.
Die Meridiane oder Leitbahnen
Der TCM Arzt und die TCM Ärztin kennt auf dem menschlichen Körper ein sehr ausgeklügeltes System aus 12 Hauptmeridianen und 8 Extrameridianen, auf denen eine Gesamtheit von 400 Akupünkten lokalisiert sind.Diese unsichtbare Linien auf dem Körper folgen dem Verlauf von Muskeln, Sehnen, Blutgefässen und vor allem Nervenbahnen. Durch sie fliesst das Qi, unsere Lebensenergie, welche die Grundlage alles Lebens ist und alles beeinflusst: das Blut und die Körperflüssigkeiten, unsere Muskelkraft aber auch der Geist und die Emotionen. In der TCM gibt es keine Trennung zwischen Körper und Geist. Der seelische Zustand ist direkt vom Körper abhängig und umgekehrt.Diese Meridiane und deren Punkte geben dem Arzt Auskunft über die inneren und äusseren Zuständen und werden für die Akupunktur, Akupressur und Tuina Behandlung verwendet.
Durch die Nadeln, den Druck oder die Hitze von Moxa setzt man einen Reiz an Nervenendigungen oder Hautrezeptoren (Druck-, Wärme oder bei gewissen Therapeuten Schmerzrezeptoren). Jeder bestimmte Reiz hat an jedem bestimmten Punkt eine bestimmte Wirkung, welche schlussendlich den gesamten Organismus in die gewünschte Richtung lenkt.Die Meridiane sind den 5 Wandlungsphasen zugeteilt, welche wiederum bestimmten Organen zugeteilt sind. So spricht man vom "Milzmeridian" oder "Magenmeridian" usw. dies dient aber nur der Einfachheit, eigentlich sind die Zusammenhänge viel Komplexer. Verschrecken Sie also nicht, wenn Sie z.B. hören, Ihr Nierenmeridian sei schwach, das ist überhaupt keine Aussage über die Funktionstüchtigkeit der Nieren!
Diagnostik
Um die inneren Zustände zu ermitteln kennt der TCM Arzt und die TCM Ärztin eine sehr lange Liste von Symptomen und Hinweisen welche mit verschiedenen Syndromen zusammenhängen. Darum stellen wir viele Fragen, wir tasten immer lange den Puls und schauen die Zunge an. Auch scheinbar unwichtige Hinweisen wie starker Durst, spröde Haare, seufzen, Neigung zu schwitzen oder Rillen in den Fingernägeln sind für uns wichtige Hinweise. Wir beschränken uns nicht auf die offensichtlichen Symptome, sondern wir wollen wissen was dahinter steckt, um den Ursprung der Krankheit zu bekämpfen.
Erzählen Sie uns deshalb alles, was Ihnen einfällt, auch wenn es scheinbar keinen Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung hat. Wichtig ist, auf den Körper zu achten und jeden Hinweis wahrzunehmen. Wenn man sich bewusst wird, was im Körper passiert, ist man schon auf halbem Weg zur Heilung.
Wenn die Diagnose steht, fragt es sich, welche Therapie am geeignetsten ist. Am besten ist immer eine Kombination von verschiedenen Techniken. Die TCM bedient sich dabei an 5 Therapiesäulen:
AKUPUNKTUR: sehr feine Nadeln werden an den bestimmten Akupünkten in die Haut gestochen und 5 bis 20 Minuten gelassen. Bei mir ist dies fast immer schmerzlos. (Beispiel)
Moxa: die Akupünkte werden durch brennendes Moxakraut, chinesisches Beifuss, erhitzt statt gestochen. Oder sie werden zuerst gestochen und dann wird die Nadel erhitzt. (Beispiel)
Schröpfen: man erzeugt einen Unterdruck im Glas, entweder durch Hitze oder durch Pumpen, und saugt damit die Haut. Diese Technik ist ausleitend, weil somit die Schlacken an die Oberfläche gesogen werden, wo sie durch die Lymphbahnen entsorgt werden. (Beispiel)
Gua Sha: mit einem Gua Sha Schaber oder Löffel reizt man die Haut damit kleine Petechien, oder Blutungen unter der Haut entstehen. Auch diese Technik ist ausleitend und aktiviert das Immunsystem sehr stark. (Beispiel)
TUI NA: die chinesische Heilmassage TUI NA AN MO basiert auf dem genau gleichen Prinzip wie die Akupunktur, nur wird auf den Punkten Druck ausgeübt anstatt gestochen. TUI NA ist sehr angenehm, auch wenn nicht unbedingt schmerzlos. Dazu kommen viele Massagegriffe, welche das Qi in die Meridiane lenken, zum Beispiel TUI leitet, Rou bewegt, SHU zerstreut, CA wärmt, MO tonisiert und stärkt. ..Zusätzlich hat eine TUI NA Massage eine entspannende, krampflösende und wohltuende Wirkung sowohl auf körperlicher wie auf seelischer Ebene. Darum ziehe ich TUI NA der Akupunktur meistens vor.
HEILPFLANZEN: Mit chinesischen oder heimischen Heilpflanzen, oder noch besser mit beiden kann man sehr viel bewirken. Die Pflanzenheilkunde ist die älteste aller Heilkunden, Grundlage aller heutigen Medizinrichtungen und ist auf der ganzen Erde verbreitet. Ich heile seit über 12 Jahren mit Pflanzen. Mein nächster Vortrag, im Frühling, wird sich um Heilpflanzen handeln.
ERNÄHRUNG: Auch alle Lebensmittel werden in der TCM den 5 Wandlungsphasen und den respektiven Organen zugeteilt. Die TCM Ärzte wissen sehr gut Bescheid über die Wirkung des einzelnen Lebensmittels. Die Ernährung in die Therapie einzubeziehen ist sehr wichtig, weil man mehrmals pro Tag isst. Es gibt nichts, was unseren Körper mehr beeinflussen kann als das, was wir essen.
QI GONG oder vergleichbare Sportarten wie TAI CHI, YOGA oder auch Meditation und Autogenes Training helfen, das QI in dem Fluss zu halten, das Gleichgewicht herzustellen, den Körper zu entspannen und die Seele zu nähren.